Als Enterprise-Architektur-Management (EAM) bezeichnet man den Prozess der Gestaltung und Verwaltung der Gesamtarchitektur eines Unternehmens. Die Hauptaufgabe des Enterprise-Architektur-Managements besteht darin, sicherzustellen, dass die IT-Infrastruktur und -Systeme eines Unternehmens effektiv eingesetzt werden, um die Geschäftsziele zu erreichen.
Im Allgemeinen umfasst das EAM folgende Aufgaben:
- Strategische Planung: Das EAM unterstützt die Geschäftsleitung dabei, eine langfristige IT-Strategie zu entwickeln, die die Unternehmensziele und -anforderungen berücksichtigt. Es identifiziert die technologischen Möglichkeiten und Herausforderungen und erarbeitet einen Architektur-Roadmap für die Umsetzung.
- Architekturentwicklung: Das EAM definiert die Architekturprinzipien, -standards und -richtlinien, die bei der Entwicklung und Implementierung von IT-Systemen eingehalten werden sollen. Es stellt sicher, dass die verschiedenen Komponenten der IT-Infrastruktur (z. B. Hardware, Software, Netzwerke) nahtlos zusammenarbeiten und die Geschäftsprozesse unterstützen.
- Governance: Das EAM etabliert Governance-Strukturen und -Prozesse, um sicherzustellen, dass die IT-Systeme den definierten Standards entsprechen. Es überwacht die Einhaltung der Architekturrichtlinien und stellt sicher, dass Änderungen und Aktualisierungen in einer konsistenten und kontrollierten Weise durchgeführt werden.
- Change-Management: Das EAM unterstützt bei der Planung und Umsetzung von Veränderungen in der IT-Landschaft. Es bewertet die Auswirkungen von Änderungen auf die bestehende Architektur, identifiziert Risiken und unterstützt bei der Definition von Migrationsstrategien und -plänen.
- Kommunikation und Zusammenarbeit: Das EAM fördert die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Stakeholdern, wie z. B. der Geschäftsleitung, den Fachbereichen und der IT-Abteilung. Es dient als Schnittstelle, um sicherzustellen, dass die IT-Architektur den Geschäftsanforderungen entspricht und alle relevanten Interessen berücksichtigt werden.
- ben:
Durch das Enterprise-Architektur-Management können Unternehmen eine konsistente und integrierte IT-Landschaft aufbauen, die flexibel, effizient und zukunftssicher ist. Es unterstützt die Geschäftsstrategie, fördert die Innovation und ermöglicht eine bessere Steuerung und Kontrolle der IT-Investitionen.
Vorgabe Rahmenparameter durch das EAM – konkrete technische Umsetzungen durch die Fachbereiche
Die genaue Rolle des Enterprise-Architektur-Managements (EAM) in Bezug auf die technische Umsetzung kann je nach Unternehmen variieren. In der Regel legt das EAM jedoch Rahmenparameter und Leitlinien fest, anstatt konkrete technische Umsetzungen vorzugeben.
Das EAM hat die Aufgabe, eine strategische Ausrichtung und eine einheitliche Sicht auf die Unternehmensarchitektur sicherzustellen. Dazu definiert es Architekturprinzipien, -standards und -richtlinien, die als Rahmenparameter dienen. Diese können beispielsweise Empfehlungen für die Nutzung bestimmter Technologien, Sicherheitsrichtlinien, Integrationsmuster oder Datenstandards umfassen.
Das EAM arbeitet eng mit den Fachbereichen und der IT-Abteilung zusammen, um sicherzustellen, dass die Architekturprinzipien und -standards in den konkreten technischen Lösungen berücksichtigt werden. Es bietet Beratung und Unterstützung bei der Anwendung und Umsetzung der Rahmenparameter, um sicherzustellen, dass die IT-Systeme zusammenarbeiten und die Geschäftsziele unterstützen.
Die konkrete praktische und technische Umsetzung liegt jedoch in der Verantwortung der Fachbereiche und der IT-Abteilung. Sie haben die spezifische Fachkompetenz und Expertise, um die Architekturprinzipien in technische Lösungen umzusetzen. Das EAM stellt sicher, dass die Umsetzungen im Einklang mit den definierten Rahmenparametern stehen und unterstützt bei Bedarf mit Beratung und Review-Prozessen.
Es ist wichtig, dass das EAM und die Fachbereiche eine enge Zusammenarbeit pflegen, um sicherzustellen, dass die technischen Umsetzungen den Architekturvorgaben entsprechen und gleichzeitig den Anforderungen der Fachbereiche gerecht werden. Eine gute Kommunikation und Abstimmung zwischen allen Beteiligten ist entscheidend, um eine erfolgreiche Umsetzung der Unternehmensarchitektur zu gewährleisten.